1. Preis – Bad Mergentheim,
Neubau Campus Fachraumzentrum

2025
Projektinfos
Wettbewerbsart

Realisierungswettbewerb mit städtebaulichem Teil

Auslober

Stadt Bad Mergentheim

Platzierung

1. Preis mit BJW Architekten, Broghammer Jana Wohlleber 

Preisgericht

06/2025

Der Neubau des Fachraumzentrums zwischen der Kopernikus-Realschule und dem Deutschordensgymnasium fügt sich städtebaulich selbstverständlich in den neu entstehenden Schulcampus Bad Mergentheim ein. Auch die neue Sporthalle, welche den Raum zwischen der bestehenden Sporthalle und der Kopernikus-Realschule schließt, bildet ein zentrales Element in der Entwicklung des neuen Campus. Eine durchgehende Grünachse vernetzt die einzelnen Baukörper und strukturiert den Außenraum in klar zonierte Nutzungsbereiche. Sie stärkt die fußläufige Erschließung, schafft Blickbeziehungen und fördert ein offenes, grünes Lernumfeld. Der hohe Grünanteil trägt dabei wesentlich zur Aufenthaltsqualität bei und bietet den Schüler*innen naturnahe Pausenflächen, Rückzugsräume sowie Bewegungsangebote im Freien. 

Südlich des Neubaus entsteht eine zentrale Campusachse, die sich als Verlängerung der Hölderinstraße nach Westen öffnet und dem Schulgelände einen öffentlichen Charakter verleiht. Die lineare, klar gefasste Achse betont die städtebauliche Idee und verknüpft diese freiräumlich mit dem Kopernikus-Gymnasium im Süden sowie dem Vorplatz der neuen Sporthalle im Osten. Die Gestaltung basiert auf  großzügigen Grünfeldern und Grünschollen, die von einem Haupt-, und Nebenwegen durchzogen werden. Geschwungene Pflanzflächen und Versickerungsbeete an den Rändern brechen die Strenge der Geometrie auf, verleihen dem Raum Lebendigkeit und fördern das Mikroklima. Der vorhandene Baumbestand bleibt weitestgehend erhalten und wird durch neue klimaangepasste Gehölzpflanzungen ergänzt. Geschwungene Sitzbänke laden zum Verweilen ein und machen die Campusachse zu einem attraktiven Aufenthaltsraum. 

Im Bereich der Mensa ist dem Neubau ein grüner Freiraumteppich vorgelagert, der mit einer dichten Baumkulisse in Form eines Campuswäldchens seinen Abschluss findet. Diese grüne Rahmung schafft eine natürliche Fassung des Vorplatzes und wirkt gleichzeitig als klimatische Pufferzone. Zur Mensa hin löst sich der Waldsaum auf – der Freiraum öffnet sich zu einer weitläufigen, sonnigen Wiesenfläche, die vielfältig nutzbar ist: zum Spielen, Lernen oder Ausruhen. Die fließende Übergangszone zwischen strukturierter Pflanzung und offener Fläche stärkt den landschaftlichen Charakter des Areals.