1. Preis – Konstanz,
Hafner Grünes Band

2025
Projektinfos
Wettbewerbsart

Freiraumplanerischer Realisierungs- und Ideenwettbewerb 

Auslober

Stadt Konstanz

Platzierung

1. Preis

Preisgericht

10/2025

Mit dem Grünen Band entsteht im neuen Stadtteil Hafner in Konstanz ein zukunftsweisender, multifunktionaler Freiraum, der gleichermaßen urbane Qualitäten, landschaftliche Identität und klimatische Resilienz vereint. Als durchgehendes, grün geprägtes Rückgrat verbindet es im ersten Bauabschnitt die Dettinger Straße im Westen mit dem Landschaftskorridor am Kreuzäckerbach im Osten. Dabei entwickelt es sich vom urbanen Platzraum bis hin zum naturnahen Bachufer in einer stetigen, offenen Raumabfolge, die Orientierung gibt und vielfältige Nutzungsmöglichkeiten bietet.

Der Entwurf verfolgt ein einfaches, robustes Grundprinzip: Ein einheitlicher Pflasterbelag, der sich von Fassade zu Fassade erstreckt, bildet den gestalterischen Teppich, auf dem sich die Elemente des Grünen Bandes entfalten. Auf diesem Teppich liegen die sogenannten „grünen Schollen“ – als vegetativ durchgrünte Inseln, mit einer breiten und klaren Einfassung aus Naturstein. Diese Schollen gliedern den Raum in Teilbereiche mit unterschiedlichen Atmosphären, Nutzungen und Dichten. Sie sind barrierefrei, intuitiv lesbar und schaffen Inseln für Spiel, Aufenthalt, Naturbegegnung und Austausch.

Der bestehende Kreuzäckerbach wird naturnah in die Gestaltung integriert. Im Westen erhält er durch Sitzstufen am Entréeplatz einen urbanen Auftakt und wird dort als Spiel- und Aufenthaltsort geöffnet. Weiter östlich wird das Ufer als Flachufer mit uferbegleitenden Gehölzen, extensiver Bepflanzung und informellen Zugangsmöglichkeiten ausgebildet. In dieser Zone entstehen gleichzeitig Retentionsflächen, die bei Starkregenereignissen Wasser aufnehmen und kontrolliert verzögern. Der Übergang zur Klimatrasse wird durch eine urbanere Gestaltungskante mit weiteren Sitzstufen zum Wasser geprägt – auch hier steht das Erleben des Elements Wasser im Mittelpunkt

Ein zentrales Anliegen des Entwurfs ist die klimaresiliente Gestaltung des öffentlichen Raumes. Dabei verfolgt das Grüne Band einen ganzheitlichen Ansatz, der Verschattung, Verdunstung, Regenwasserbewirtschaftung und Biodiversität integriert. Das durchgehend grüne Freiraumband mit seiner hohen Vegetationsdichte, seiner lockeren Baumpflanzung, dem offenen Bodenaufbau der Schollen und der naturnahen Wasserführung wirkt temperaturausgleichend und unterstützt aktiv die Reduktion urbaner Hitzeinseln.