Nichtoffener Städtebaulich-freiraumplanerischer Wettbewerb mit Ideenteil nach RPW 2013
Stadt Öhringen
3. Preis mit Thomas Schüler Architekten und Stadtplaner
09/2025
Das neue Bahnhofsquartier als Tor zu Öhringen
Durch die Neuordnung des Öhringer Bahnhofsumfeldes besteht die einmalige Chance, ein städtisches Bahnhofsquartier mit neuen Nutzungen und Aufenthaltsqualitäten zu schaffen. Durch gezielte Rückbaumaßnahmen werden neue städtische Räume freigegeben, die durch eine Neustrukturierung attraktive Baufelder im Herzen der Stadt entstehen lassen.
Herzstück des Konzeptes ist der neue verkehrsfreie Bahnhofplatz mit dem historischen Bahnhofsgebäude als Zentrum. Der Platz bildet den Auftakt zur Bahnhofsstraße die als begrünter städtischer Boulevard zur Öhringer Innenstadt führt. Als Hauptlebensader ist sie komplett von Verkehr freigehalten und schafft nutzbare Freiräume die sich mit dem Öhringer Altstadtgefüge verweben. Der Platzraum nimmt alle ankommenden Straßen und Wegebeziehungen auf und wird zum Trittstein zwischen den nördlichen Wohnquartieren und der südlichen Innenstadt.
Der Bahnhofsplatz als Drehscheibe der Mobilität
Die neue Platzgestaltung wirkt als großzügige und durchgrünte Visitenkarte zur Öhringer Innenstadt und ist als eigenständiger Stadtraum erlebbar. Als Hauptmagneten entstehen hier die beiden Pole die den Platz längsseits rahmen, das neu Kino als westliche Platzkante und die Musikschule als östliche Platzkante. Dazwischen entstehen neue Flächen für Gastronomie und Läden, die ebenfalls auf den Platz ausstrahlen.
Der geplante Brückensteg quert die Gleise und schafft eine Verknüpfung in die nördlichen Stadtbereiche. Der neue Übergang verbindet sich mit dem Mobilitätsstation und schafft durch eine interne Rampensituation eine wichtige Fuß- und Radverbindung. Die neue Mobilitätsstation bietet Platz für ca. 150 Fahrradstellplätze und weiteren Mobilitätseinrichtungen und wird zusammen mit der Überdachung des neugeordneten Busbahnhofs zum markanten Signet für die Stadt.
Entlang der Bahn entsteht eine neue Grünanlage die als wichtige Wegeachse in den Bahnhofsplatz einmündet und hier einen stark durchgrünten Platzraum ausbildet. Entlang dieses Grünzugs entstehen neue innerstädtische Wohnquartiere auf dem ehemaligen Fressnapf-Areal sowie dem Kubiz-Areal. Diese werden als kompakte Wohnhöfe ausgebildet, die sich zum Grünzug hin orientieren und eine neue Adresse für hochwertiges Wohnen ausbilden.