Bitburg, Robert-Schumann-Platz

Bitburg, Umgestaltung Umfeld Robert-Schumann-Platz – 2. Preis

Bitburg, Umgestaltung Umfeld Robert-Schumann-Platz – 2. Preis

Auslober:

Zweckverband Flugplatz Bitburg

Wettbewerbsart:

Offener freiraumplanerischer Realisierungswettbewerb mit Ideenteil I 09/2020

Im Zuge der Entwicklung des Areals „Alte Kaserne“ wird der Robert Schumann Platz als ehemaliger Exerzierplatz zur zentralen Mitte und Treffpunkt des neuen Quartiers umgestaltet und aufgewertet. Dabei soll die bestehende Platzfläche im Wesentlichen erhalten werden und sich die Eingriffe auf eine punktuelle gestalterische Aufwertung beschränken. Dem Thema des Denkmalsschutzes sowie der Einbettung in die Umgebung mit ihren markanten und signifikanten Gebäuden kommt dabei eine zentrale Bedeutung zu. Die historischen Gebäude mit ihren Kalksteinfassaden bilden sozusagen den Rahmen für den Platz. Dieses Motiv wird aufgegriffen und zum tragenden Gestaltungselement des neuen Platzes: ein Platz mit Geschichte erhält einen neuen Platzrahmen und wird somit in Wert gestellt und inszeniert.

Daneben wird der Straßenzug der Maria-Kundenreich-Straße als verkehrsberuhigter Bereich ausgewiesen und zu einem Boulevard für Fußgänger und Radfahrer mit Aufenthaltsqualität umgestaltet. Als inhaltliche Programmatik wird die lebhafte Geschichte der Kaserne in Form einer Zeitachse sichtbar und ablesbar gemacht. Stelen entlang des begleitenden Fußweges bilden eine Zeitachse der Entwicklung der Alten Kaserne von ihrer seiner Entstehung bis heute.

Der Robert-Schumann-Platz erhält einen umlaufenden Rahmen aus einem robusten Material. Dieser nimmt sämtliche Wegebeziehungen auf und verleiht dem vorhandenen Platz einen neuen Charakter, ohne seine ursprüngliche Anlage zu negieren. Die zentrale Nutzung des Platzes als Parkplatz mit ca. 250 Stellplätzen kann dabei erhalten werden.

Der Platzrahmen nimmt daneben weitere Nutzungen, wie ein Spiel- und Sportband auf. Diese verleihen dem Platz seine neue Attraktivität und Aufenthaltsqualität, so dass der Robert-Schumann-Platz seine Aufgabe als Zentrum und Mitte des Quartieres erfüllen kann.

Eine umlaufende Sitzkante aus einem robusten Betonwerkstein bietet ausreichend Sitzgelegenheiten und ermöglicht das zwanglose Treffen und Aufenthalt. Das umlaufende Band des Rahmens nimmt Angebote des Car-Sharing, der E-Mobilität, Fahrradstellplätze sowie teilweise auch private PKW-Stellplätze auf. Im Bereich des Gebäudes 2012 bildet es mit seinen freistehenden Bänken die Vorzone und das Entree des Gebäudes.

Durch seine Materialität, seine Farbigkeit und die schlichte und zurückhaltende Formensprache fügt sich der Rahmen behutsam und wie selbstverständlich in die Umgebung ein ohne das Ensemble der historischen Gebäude zu stören. Im Gegenteil wird die zentrale Bedeutung des Platzes durch den Rahmen in seiner Wirkung noch gestärkt.

Die Konzeption der Beleuchtung unterstützt die zentrale Bedeutung des Platzrahmens. Die Sitzelemente des umlaufenden Platzrahmens erhalten eine Beleuchtung in Form einer Lichtlinie, die das markante Platzfeld zusätzlich inszeniert.

Markante Mastleuchten begleiten die Zeitachse und verleihen ihr auch nachts ihre Eigenständigkeit. Durch eine dezente Beleuchtung der Fassaden der rahmenden Gebäude kann eine warme und angenehme Lichtstimmung erzeugt werden. Die Anstrahlung einzelner Bäume sorgt für einen zusätzlichen Effekt. Bei der Auswahl der Leuchten wird auf eine zeitgemäße Bestückung durch LED-Technik geachtet.

Als Bäume für das neue Platzfeld wird Gleditschien-Christusdorn als lichte und klimaresistente Baumart der Zukunft vorgeschlagen. Mit ihrem hellen lichten Laub erzeugen sie eine einladende, freundliche Atmosphäre und bilden ein angenehmes Schattendach für die Benutzer des Spielbandes. Die Zeitachse erhält eine markante Baumart mit Blühaspekt, z.B. eine gefüllt-blühende Vogelkirsche. Daneben wird die markante Baumkulisse erhalten und bildet einen Rahmen für das neun Platzensemble.

Pressestimmen