Freiburg, Kleineschholz

Freiburg, Kleineschholz

Freiburg, Kleineschholz Umweltbaubegleitung

Freiburg, Kleineschholz

Umweltbaubegleitung während des Räumungsprozesses Kleineschholz 

Im Auftrag der Stadt Freiburg, wurde die Räumung der Kleingartenanlage Kleineschholz umweltfachlich begleitet. Das Haupt-Augenmerk der Begleitung lag dabei auf den europarechtlich streng geschützten Mauereidechsen und Vögeln, für die Ersatzhabitate geschaffen werden mussten. Daneben wurden jedoch auch für die weniger streng geschützten Bergmolche und Igel Schutzmaßnahmen ergriffen und Umsiedlungen durchgeführt. Darüber hinaus spielte auch der Baumschutz eine Rolle, immerhin sollen einige der Bestandsbäume in das zukünftige Quartier integriert werden. 

Ein Kernelement der Umweltbaubegleitung ist es, alle Beteiligten hinsichtlich der Einhaltung der naturschutzrechtlichen Genehmigungsauflagen sowie bei Bedarf zu allgemein gültigen Vorgaben aus dem Natur- und Artenschutzrecht zu beraten. Zu diesem Zweck erstellt die UBB u.a. ein sogenanntes Pflichtenheft, welches umweltrelevante Genehmigungsauflagen sowie allgemeingültige gesetzliche Vorgaben zum Schutz von Naturgütern allgemeinverständlich zusammenfasst. Dieses wird allen Beteiligten ausgehändigt und soll die Beachtung und Umsetzung erleichtern. Weiterhin gilt es, die Baustelle regelmäßig (ggf. auch unangekündigt) zu besuchen und an Baubesprechungen teilzunehmen. Darüber hinaus sollen Ausgangszustand, Baufortschritt und ggf. Wiederherstellung von beanspruchten Flächen dokumentiert werden. 

Die Bilder zeigen unter anderem die Räumung der Kleingartenanlage. Diese wurde teilweise händisch sowie in bestimmten für die Befahrung freigegebenen Bereichen per LKW mit Greifarm durchgeführt. Solche schonenden Vorgehensweisen waren notwendig, da die temporären Ausgleichsflächen in denen Eidechsen vorübergehend untergebracht sindzum Schutz der Tiere nicht befahren werden dürfen.  

Aufgrund der vielschichtigen Planungsanforderungen zwischen vorbereitenden Erschließungsmaßnahmen und artenschutzrechtlichen Auflagen musste eine komplexe räumlich-zeitliche Abfolge von Schutzzonen, Vergrämungsbereichen, Umsiedlungen und Flächenfreigaben beachtet werden. Dabei war es immer wieder notwendig, an verschiedenen Stellen Reptilienschutzzäune aufzustellen, zu verstellen und zu pflegen – teilweise, um die Tiere vor Ort zu schützen, teilweise um zu verhindern, dass sie erneut einwandern. Um beispielsweise ein erneutes Einwandern von Mauereidechsen zu verhindern wurde ein Erdwall entlang des bestehenden Radwegs aufgeschüttet. In diesen wurde ein Reptilienschutzzaun eingegraben. 

Freiburg, Kleineschholz
Freiburg, Kleineschholz

Bereits bestehende Zaunelemente der temporären Ausgleichsfläche mussten versetzt werden sowie längerfristig bestehende Zäune müssen von aufkommender Vegetation regelmäßig freigehalten werden. In diesem Fall wurde mit einem Freischneider gearbeitet der links und rechts vom Zaun ca. 50cm freistellte.  

Um allen Anforderungen gerecht zu werden, bedarf es einer kontinuierlichen und intensiven Abstimmung zwischen den ausführenden Firmen, den Auftraggebern und Planern.