Resiliente Ideen und biodiverse Impulse
Stadt Landau
iMA Richter & Röckle
2018 - 2020
BMUV
ca. 83 km²
Landau liegt an der Pfälzer Weinstraße und profitiert in hohem Maße von seinem milden Klima. Allerdings sind auch dort, zwischen Pfälzer Wald und der Rheinebene, die klimatischen Auswirkungen des Klimawandels besonders deutlich spürbar. Grund genug für die Stadt Landau uns im Jahr 2018 im Rahmen eines Klimaanpassungskonzepts mit der Erarbeitung von Ideen und Impulsen u.a. für ein besseres Stadtklima zu beauftragen. Die Konzepterstellung wurde durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit gefördert.
Die umfangreiche Analyse der stadtklimatischen Situation durch unsere Projektpartner iMA Richter & Röckle bildete die Basis für die Beschreibung der Auswirkungen des Klimawandels auf die natürlichen Lebensgrundlagen und die städtischen Handlungsfelder.
Um uns ein detailliertes Bild der Situation vor Ort machen zu können, waren wir auch in diesem Klima-Projekt an einem heißen Sommertag mit Fahrrad und zu Fuß im „Feld“ unterwegs.
In Abstimmung mit der Auftraggeberin hatten wir bereits frühzeitig eine Ausrichtung unserer Arbeiten auf Erhalt und Weiterentwicklung der grün-blauen Infrastruktur gelegt. Durch die Überlagerung relevanter Parameter ist es uns gelungen, räumlich sehr konkret zu werden und den Handlungsbedarf zur Schaffung und Weiterentwicklung von Stadtgrün zu ermitteln und anschaulich darzustellen.
Wie auch in anderen Klimaanpassungskonzepten haben wir einen umfangreichen Maßnahmenkatalog mit einer Vielzahl von umsetzungs-orientierten und ortspezifischen Empfehlungen sowie Hinweisen zu lokalen und überregionalen Best-Practice-Beispielen erarbeitet.
In einem grafisch ansprechenden Gesamtplan haben wir die räumlich darstellbaren, gesamtstädtischen Maßnahmen verortet. Durch Schaffung und Stärkung grüner Achsen zwischen Altstadt und den Stadtdörfern, dem inneren sowie dem äußeren grünen Ring, Revitalisierung der Queich sowie Weiterentwicklung der innerstädt-ischen grünen Elemente kann es der Stadt Landau gelingen, die Klimaanpassung in die räumliche Umsetzung zu bringen.
Auch die lokalen Eigenheiten wurden berücksichtigt: Knapp zwei Drittel der Gesamtfläche Landaus wird landwirtschaftlich genutzt. Dominierende Nutzung ist mit 36% Flächenanteil der Weinbau. In Kooperation mit lokalen Experten wurden gesamtheitliche und umsetzungsorientierte Empfehlungen zur Erhöhung der Resilienz des lokalen Weinbaus erarbeitet.
Zahlreiche aktivierende Formate dienten der partizipativen Verfahrensgestaltung: Eine Lenkungsgruppe (bestehend aus verwaltungsinternen sowie externen Fachexperten), Experteninterviews und –workshops sowie weitere Partizipationsmöglichkeiten für die interessierte Öffentlichkeit.