Rheinstetten, Neubau Bürger- und Kulturhaus – 1. Preis

Rheinstetten, Neubau Bürger- und Kulturhaus – 1. Preis mit K9 Architekten

Rheinstetten, Neubau Bürger- und Kulturhaus – 1. Preis

mit K9 Architekten

Auslober:

Stadt Rheinstetten

Wettbewerbsart:

Nichtoffener interdiziplinärer Realisierungswettbewerb I 09/2019

Mit herausragender Nutzung und Lage wird das Bürger- und Kulturhaus Mittelpunkt einer neuen städtebaulichen Fassung für seine Gemeinde. Das Haus wird Spiegel für das kulturelle und politische Leben in Rheinstetten. Es zeigt sich zu allen Seiten offen und einladend, und stärkt dabei das neu geschaffene Umfeld. Zweigeschossig und kompakt organisiert ermöglicht es eine gute übergeordnete Verknüpfung zwischen Platz und Park und ist als besonderer Baustein der Mitte im örtlichen Kontext spürbar.

 

Gegenüber dem heutigen Rathaus entsteht durch die Neuordnung der Flächen ein lebendiges Stadtquartier als Ortsmittelpunkt von Rheinstetten. In Verbindung mit dem Kultur- und Bürgerhaus bildet der neue Marktplatz den zukünftigen Treffpunkt und die Ortsmitte von Rheinstetten.

 

Als zugrundeliegende Idee wird die Lage am Rhein mit den ortstypischen Landschaftsbildern und Elementen, wie Rheinauen, Altarme und Kiesbänke mit den Materialien Holz, Stein und Pflanze aufgegriffen.

Im Randbereich entsteht ein Saum von Bäumen, der wie ein Rahmen den innen liegenden Platzraum begrenzt. Die angrenzende Rappenwörthstraße wird in die Gestaltung einbezogen und erhält den gleichen Pflasterbelag. Umlaufende Lichtstelen begleiten den Rahmen und tragen zu dessen Stärkung bei. Vor den flankierenden Gebäuden weitet sich der Platzrahmen und bildet eine Vorfläche für Außengastronomie mit Bestuhlung. Innerhalb des Rahmens definiert ein markantes Platzfeld die Mitte des Platzes.

 

Der Belag wird in großfomatigen, unregelmäßigen Platten aus Ortbeton ausgeführt und erzeugt das Bild eines ausgetrockneten Flussbettes.

 

Die Bepflanzung erfolgt mit typischen Bäumen des Auwaldes, wie z.B. Erlen, und verleiht dem neuen Marktplatz einen eigenen, geschützten Raum. Dazu wird der Aufbau der Tiefgarage um ca. 45 – 50 cm erhöht, so dass den Bäumen mind. 1,0 m Substrat zur Verfügung steht. Die Einfassungen dienen in Verbindung mit einer Holzauflage zugleich als Sitzkanten, so dass auf weitere Einbauten weitestgehend verzichtet werden kann. Als große Holzdecks bilden sie Treff- und Kommunikationsorte und beleben den Platz von innen heraus. Die Flächen werden mit Stauden und Gräsern bepflanzt. Die Bäume spenden Schatten und wirken der Klimaerwärmung entgegen.

Ein Wasserspiel in Form eines Fontänenfeldes stellt die Verbindung zum nahe gelegenen Rhein her und schafft ein weiteres belebendes Element. Die Rheinfontänen bilden ein prägendes Gestaltungselement auf dem Platz und verleihen ihm seine Eigenständigkeit und Identität. Als spielerisches Element machen sie die verschiedenen Erscheinungsformen des Wassers über die Jahreszeiten hinweg erlebbar und tragen zur Verbesserung des Stadtklimas bei.

 

Neben dem Marktplatz bildet das Grüne Band einen zweiten attraktiven Freiraum in der Neuen Mitte. Im Gegensatz zum zentralen Platz ist dieser bewusst grün und naturnah gehalten. Im Anschluss an den Platz mit seinen flankierenden Gebäuden werden unter einem grünen Baumdach aus Gleditschien Spiel- und Bewegungselemente angeboten.

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