LP Pforzheim

Pforzheim, Landschaftsplan

Pforzheim, Landschaftsplan

Am nördlichsten Rand des Schwarzwalds gelegen, bildet die Stadt Pforzheim mit den umliegenden Gemeinden Birkenfeld, Ispringen und Niefern-Öschelbronn den Nachbarschaftsverband Pforzheim. Hier bildet der Zusammenfluss von Nagold und Enz einen Wechsel im Landschaftsbild: Südlich ist es von den waldreichen Ausläufern des Schwarzwaldes dominiert, im Norden finden sich vermehrt offene Gäulandschaften.

Der Nachbarschaftsverband Pforzheim beabsichtigt, den derzeit gültigen Flächennutzungsplan von 2005 fortzuschreiben. Neben der Umweltprüfung zum FNP bearbeitet faktorgruen auch die Aktualisierung und Fortschreibung des Landschaftsplans aus dem Jahr 2004, welcher parallel zum Flächennutzungsplan überarbeitet werden soll.

Bei der Erstellung des Landschaftsplans führen wir zunächst eine Analyse der Schutzgüter Tiere, Pflanzen, biologische Vielfalt; Wasser; Luft und Klima; Landschaft, Landschaftsbild und Erholung; sowie Boden und Fläche durch, welche zusammen die Komplexität des Naturhaushaltes in Pforzheim und der angrenzenden Gemeinden des Enzkreises abbilden können. Diese werden in detailreichen Bestandskarten einzeln dargestellt und beschrieben.

Obwohl wir mit dem Schutzgut Klima und Luft bereits Hinweise zum Ist-Zustand des Klimas im Gebiet des Nachbarschaftsverbandes geben können, ist es uns wichtig, die zunehmende Bedeutung des Klimawandels für die Planung zu berücksichtigen. Die Klimawandelfolgen werden alle Schutzgüter beeinträchtigen, und damit einen starken Einfluss auf die künftige Lebensqualität im Plangebiet haben. Eine zukunftsgerichtete Planung schließt daher Schlussfolgerungen zur Auswirkung der Klimakrise mit ein. Hierfür haben wir eine weitere Bestandskarte erarbeitet, die die Klimabetroffenheiten der einzelnen Schutzgüter darstellt. Wo ist der Boden durch Starkregen in Zukunft besonders erosionsgefährdet? Welche Kaltluftschneisen sind von besonderer Bedeutung für die Belüftung der Siedlungsgebiete, die künftig noch größeren bioklimatischen Belastungen ausgesetzt sind? Und welche Biotope zeigen sich schon jetzt als sensibel gegenüber Klimaveränderungen, wie beispielsweise vermehrte Trockenheit?

LP Pforzheim

Auf Basis dieser und aller anderer schutzgutbezogener Bestandskarten fußt in der weiteren Bearbeitung die Zielkonzeption und Maßnahmenplanung, die Empfehlungen zur Sicherung, Aufwertung oder Entwicklung von Flächen gibt. Auch hier liegt ein besonderer Schwerpunkt auf Maßnahmen der Klimaanpassung in allen Handlungsfeldern – in Hinblick auf Siedlungsentwicklung, Natur- und Umweltschutz, Erholungsvorsorge, Land- und Forstwirtschaft. Für die Siedlungsentwicklung und Bauleitplanung besonders relevante Leitplanken sollen darüber hinaus in die Darstellungen des Flächennutzungsplans übernommen werden.